Kleingeräte im Haushalt

Kleingeräte im Haushalt
Kleingeräte im Haushalt
 
Im Haushalt finden viele elektrische Kleingeräte ihren Einsatz. Nur selten ist einem aber bewusst, wie diese »technischen Helfer« eigentlich funktionieren.
 
 
Bügeleisen dienen dem Glätten und in Form bringen von Wäschestücken unter der Anwendung von Wärme, Feuchtigkeit und Druck. Sie besitzen eine spitz zulaufende Sohle aus Aluminium, Stahlblech oder Keramik, die zur Verbesserung der Gleiteigenschaften geschliffen und poliert oder Kunststoff beschichtet ist. An einem Temperaturwähler wird mittels eines Bimetallreglers die Bügeltemperatur stufenlos eingestellt. Als Heizelemente dienen z. B. in die Sohle eingepresste oder aufgelötete Rohrheizkörper oder Heizwendel aus Widerstandsdraht, die in eine Isoliermasse eingebettet sind. Ein Dampfbügeleisen besitzt zusätzlich einen Wassertank mit bis zu 0,36 Litern Inhalt. Durch Herunterdrücken des Dampfmengenwählers fließt eine kleine Wassermenge in eine Dampfkammer zwischen der Beheizung, verdampft, strömt durch Dampfkanäle und tritt durch Düsen auf der Unterseite der heißen Bügelsohle (mindestens 130 ºC) aus. Bei einer Dampfautomatik mit stufenloser Regulierung wird die Dampfmenge den unterschiedlichen Textilien angepasst. Durch die Sprühdüse kann durch Herunterdrücken der Dampfstoßtaste ein feiner Wasserstrahl aus der Dampfstoßkammer auf die Wäsche gespritzt werden.
 
 
Staubsauger dienen dem Aufnehmen von Staub, Fäden oder Flusen; mit Nass-Trocken-Saugern können auch Flüssigkeiten aufgenommen werden. Innerhalb des Staubsaugergehäuses befindet sich eine Gebläsekapsel mit einem Universalmotor, mindestens einem Luftförderrad und Einrichtungen für die Luftführung. Der Motor treibt die Luftförderräder mit bis zu 30000 Umdrehungen pro Minute an. Zur Ableitung der entstehenden Wärme wird Kühlluft über den Motor geleitet. Über ein Ausblasrohr wird die Luft aus der Gebläsekapsel und aus dem Gehäuse herausgedrückt. Dadurch entsteht ein Unterdruck, sodass über den Saugschlauch Außenluft mit Verschmutzungen in das Gehäuse einströmt. Der Luftstrom wird über ein (Mikro-)Filtersystem geführt und verlässt das Gerät über einen Ausblasfilter. Verschmutzungen bleiben im austauschbaren Papierfilter zurück. Moderne Geräte sind mit einer elektronischen Saugkraftregulierung ausgestattet, ein Temperaturbegrenzer schützt sie vor ✝berhitzung, und sie haben als Ausblasfilter ein Aktivfiltersystem, mit dem die Abluft sauberer als die Außenluft und weitestgehend geruchsfrei gereinigt wird.
 
 
Die wichtigsten Bauteile der Kaffeemaschine sind Heizung, Wassertank, Steigrohr, Kaffeefilter und -gefäß. Das Wasser wird im Wassertank erhitzt und durch den entstehenden Dampfdruck über ein Steigrohr nach oben getrieben, von wo aus es in den Filter tropft und das Kaffeepulver überbrüht. Der trinkfertige Kaffee fließt dann in die auf einer Wärmplatte stehende Kanne unterhalb des Filters. Beim Espresso-Verfahren wird heißes Wasser unter Druck durch das Kaffeemehl, das sich in einem speziellen Filter befindet, gepresst.
 
 Weitere Kleingeräte
 
Ein Mixer wird von einem Universalmotor angetrieben und hat meist zwei Antriebsstellen zur Werkzeug- und Zusatzgeräteaufnahme. Für die unterschiedlichen Umdrehungsfrequenzen werden stufenlose Frequenzwähler eingesetzt. Der Motor treibt über ein Schneckengetriebe zwei gegenläufige Wellen an, in die die Rühr- und Knetwerkzeuge eingerastet werden. An der zweiten Antriebsstelle können Zusatzgeräte wie Zerkleinerer, Mixstab oder Dosenöffner angeschlossen werden.
 
Das Heizsystem eines Eierkochers besteht aus einer Stahlschale, unter der eine Heizspirale und ein Temperaturfühler angebracht sind. Mit einem Messbecher wird eine definierte Menge Wasser in die Schale gefüllt. Bevor das Gerät eingeschaltet wird, werden die Eier in den dafür vorgesehenen Einsatz gesetzt und der Kocher mit einem Deckel geschlossen. Die Eier sind fertig, wenn alles Wasser in der beheizten Schale verdunstet ist. Die Temperatur in der Schale steigt an, und der Temperaturfühler schaltet einen Summer ein.
 
Bei einem Toaster wird die Heizfunktion der Heizdrähte von einer Thermostatsteuerung geregelt. Drückt man den Griff herunter, so werden die Hauptheizung (Heizdrähte) und ein Bimetallthermostat eingeschaltet. Über einen Drehknopf kann man die Röstdauer und damit die Zeit einstellen, nach der das Thermostat auslöst und das Gerät selbsttätig abschaltet.
 
Ein Fön besteht aus einem Gebläse, das von einem Universal- oder Niederspannungsgleichstrommotor angetrieben wird. Die austretende Luft wird durch Heizdrähte erwärmt, wobei Luftstrom und -temperatur über die Heiz- und Motorleistung geregelt werden können.

Universal-Lexikon. 2012.

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